Endlose Einschlafrituale, Angst vor der Dunkelheit oder die Verweigerung des Mittagsschlafs – so können die Schlafprobleme von Kleinkindern zwischen 18 Monaten und drei Jahren aussehen.
Eine sensible Entwicklungsphase
Kinder in diesem Alter nehmen neue Eindrücke mit all ihren Sinnen auf. Einerseits wollen sie vieles selbst bewältigen, andererseits sind sie nach wie vor auf unsere Unterstützung angewiesen. Zudem lernen sie in dieser Phase viele neue Emotionen kennen. Kein Wunder also, dass sich dies auch auf ihren Schlaf auswirken kann.
Im Folgenden betrachten wir die häufigsten Schlafprobleme in diesem Alter und geben Tipps, wie man sie bewältigen kann.
Wenn das Einschlafen ewig dauert
Diese dynamische Entwicklungsphase bringt viele Reize mit sich. Kleinkinder sammeln tagsüber so viele Eindrücke und Emotionen, dass sie am Abend nicht sofort zur Ruhe kommen und das Einschlafen dadurch länger dauert. Eine aktuelle Elternumfrage ergab, dass Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren durchschnittlich 20 bis 40 Minuten zum Einschlafen benötigen. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es deutlich länger. Was tun, wenn das Einschlafen ewig dauert oder mit Unruhe verbunden ist?
Mögliche Ursachen:
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Abendliches Fernsehen oder Bildschirmzeiten
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Dauer und Verteilung des Mittagsschlafs
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Zeitpunkt des abendlichen Zubettgehens
Empfehlung von Elis Design: Integrieren Sie ein neues Ritual in die Abendroutine, z. B. sensorische Spiele zur Förderung der Konzentration und Entspannung.


Wenn das Einschlafen sehr spät erfolgt
Viele Kinder zwischen 2 und 3 Jahren neigen dazu, später einzuschlafen als zuvor. Der durchschnittliche Einschlafzeitpunkt liegt zwischen 20:00 und 21:00 Uhr. Wann sollte man jedoch aufmerksam werden?
Wann sollte man sich Sorgen machen?
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Wenn das Kind sehr früh aufwacht, aber erst spät (nach 22:00 Uhr) einschläft.
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Wenn sich das Einschlafen immer weiter nach hinten verschiebt (bis 22:00, 23:00 Uhr oder später)
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Wenn das Kind nachts unruhig ist oder häufig wach wird
Mögliche Ursachen:
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Der Mittagsschlaf muss angepasst werden.
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Zu viel Bildschirmzeit am Tag.
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Ungleichgewicht im täglichen Rhythmus.
Empfehlung von Elis Design: Ergänze das Abendritual mit Gesellschaftsspielen oder gemeinsamen Lesen – beides wirkt beruhigend auf das Nervensystem.
Angst vor der Dunkelheit
Abendliche Unruhe und das Hinauszögern des Einschlafens können auch durch Angst vor der Dunkelheit verursacht werden. Laut Studien kann diese Angst erstmals im Alter von etwa zwei Jahren auftreten und erreicht ihren Höhepunkt zwischen vier und sechs Jahren. Die Furcht vor der Dunkelheit ist weit verbreitet und völlig natürlich – sie tritt meist in der Phase auf, in der sich die Fantasie stark entwickelt. Jedes Kind ist jedoch anders und reagiert unterschiedlich sensibel auf diese Phase nächtlicher Ängste.
Woran erkennt man diese Angst?
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Einige Kinder ab etwa zwei Jahren können bereits selbst sagen oder beschreiben, dass sie Angst haben.
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Das Kind wird unruhig, sobald das Licht ausgeht.
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Es wehrt sich gegen das Einschlafen oder möchte in einen helleren Raum wechseln.
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Das Kind kontrolliert häufig, ob die Eltern in der Nähe sind, oder wacht nachts weinend auf.
Empfehlung von Elis Design: Neben dem Nachtlicht könnt ihr auch ein gemeinsames Spiel einbauen (das verändert Gedanken und Emotionen) oder eine Massage.

Die Herausforderung Mittagsschlaf
Mit zunehmendem Alter verändert sich auch das Bedürfnis nach täglicher Ruhe. Besonders im Alter zwischen 18 Monaten und 3 Jahren stellt dies eine große Herausforderung dar. Das Kind genießt es, alles zu entdecken, was seine neuen Fähigkeiten mit sich bringen. Daher fällt es ihm manchmal schwer, sich mitten am Tag trotz Müdigkeit hinzulegen und das Spielen, Erkunden und Erleben zu unterbrechen. Manchmal verändert sich einfach sein Schlafbedürfnis. Einige Kinder wechseln zu einem Mittagsschlaf, während andere bereits mit etwa zwei Jahren beginnen, den Nachmittagsschlaf allmählich aufzugeben. Laut Studien hören die meisten Kinder zwischen 2 und 5 Jahren auf, nachmittags zu schlafen – bei manchen geschieht dies aber auch früher.
Woran erkennt man, dass das Kind keinen Mittagsschlaf mehr braucht?
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Einschlafen am Mittag dauert sehr lange.
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Das abendliche Einschlafen verzögert sich deutlich.
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Das Kind ist nach dem Mittagsschlaf unruhig oder schläft nachts schlechter.
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Trotz ausfallendem Mittagsschlaf bleibt das Kind nachmittags weitgehend ausgeglichen.
Diese Veränderung kann eine Herausforderung sein, weil der Körper sich erst an den neuen Rhythmus gewöhnen muss.
Empfehlung von Elis Design: Auch Rollenspiele, Malen oder kreatives Gestalten sind großartig.

Autorin: Mgr. et Bc. Lenka Medvecová Tinková
Lenka Medvecová Tinková ist medizinische Anthropologin mit Schwerpunkt Kinderschlaf, dreifache Mutter und Gründerin des tschechischen Projekts ProsimSpinkej.
Sie ist Autorin von Fach- und Kinderbüchern zum Thema Schlaf und forscht am Parent Infant Sleep Centre der Durham University in Großbritannien zum Schlafverhalten von Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren.